Informatives: Glossar - einige Begriffe definiert
Aphasie
Sprachstörungen durch Schädigung der Sprachregion im Gehirn (z.B. nach einem Schlaganfall)
Basale Stimulation
Für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Demente und Sterbende geeignete Pflegemethode, die versucht, den Bezug zum eigenen Körper und zur Umwelt über gezielte Sinnesreize zu verbessern
Demenz
Oberbegriff für verschiedene degenerative Erkrankungen des Gehirns, die mit fortschreitenden Verlusten von Gedächtnis, Orientierung und Denkfähigkeit einhergehen
Empathie
Mitgefühl, Einfühlungsvermögen
Empowerment
Strategien und Maßnahmen, die geeignet sind, den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben von Menschen zu erhöhen
Endogen
als endogen werden Prozesse bezeichnet, die im Körper selbst und nicht durch äußere Einflüsse entstanden sind
Ergometrie
Messung der körperlichen Leistung unter dosierbarer Belastung, z.B. auf einem Fahrradergometer
Ergotherapie
Therapieformen zur Hebung oder Erhaltung der Lebensqualität und zur Erzielung der größtmöglichen Selbstständigkeit
Evaluierung
Auswertung
Frontotemporale Demenz
Form der Demenz, bei der der Abbau von Nervenzellen zunächst im Stirn-und Schläfenbereich des Gehirns stattfindet; von hier aus werden u.a. Emotionen und Sozialverhalten kontrolliert
Gender
bezeichnet das soziale oder psychologische Geschlecht einer Person im Unterschied zu ihrem biologischen Geschlecht; Gender bezeichnet also alles, was in einer Kultur als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird (z.B. Kleidung, Beruf ...) und verweist nicht unmittelbar auf körperliche Geschlechtsmerkmale
Holistisch
ganzheitlich
Hospiz
Interdisziplinäre ambulante oder stationäre Behandlung (Schmerztherapie und Symptomkontrolle), Pflege und Begleitung Schwerstkranker und Sterbender
Indikation
Heilanzeige; Grund zur Anwendung einer diagnostischen oder therapeutischen Maßnahme
Inkontinenz
Unfähigkeit, den Abgang von Harn und/oder Stuhl willentlich zu kontrollieren
Insuffizienz
ungenügende Leistung eines Organs oder Organsystems
Interventionsstudie
auch Behandlungsstudie; untersucht, ob eine Behandlungsmethode tatsächlich wirksam ist
Kachexie
extreme Abmagerung
Kognitive Fähigkeiten
Denk- und Gedächtnisleistungen
Kombinationstherapie
Einsatz mehrerer Medikamente bzw. Methoden zur Behandlung einer Gesundheitsstörung
Logopädie
Fachdisziplin, die sich mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigungen beschäftigt
Lymphdrainage
Spezialmassage, fördert die Umverteilung von Gewebsflüssigkeit (Lymphe) und vermindert dadurch schmerzhafte und belastende Schwellungen
Mini-Mental-State-Test (MMSE)
Häufig verwendeter Demenztest
Mnestische Störungen
Gedächtnisstörungen
Mobilisation
Aktivierung von Patienten bei und nach Bettlägerigkeit, Unfall, Operation
Morbus Alzheimer
Demenzform
Multimorbidität
Gleichzeitiges Bestehen von mehreren Krankheiten
Neglect-Syndrom
Halbseitiges Ignorieren des eigenen Körpers auf der gelähmten Seite nach einem Schlaganfall. Oft gleichzeitiges Ignorieren aller Sinneseindrücke, die von dieser Seite kommen
Palliativ Care
Praxis und Theorie einer von verschiedenen Berufsgruppen in einer Versorgungseinrichtung gemeinsam getragenen Behandlung, Pflege, Betreuung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihren Angehörigen. Unabdingbare Voraussetzungen für Palliativ Care sind fachliches Können, Respekt, Einfühlungsvermögen und Zuwendung
Palliativmedizinische Geriatrie (Palliative Geriatrie)
Behandlung, Pflege, Betreuung und Begleitung schwerstkranker und/oder dementer und sterbender alter Menschen und ihrer Angehörigen
Patientenverfügung
schriftliche Vorausverfügung, mit der ein Mensch in bestimmte medizinische Behandlungen einwilligt oder sie ablehnt; sie wird dann wirksam, wenn der Betreffende zum Zeitpunkt der Behandlung nicht einsichts-, urteils- oder äußerungsfähig ist
Radikale Patientenorientierung
ethische Grundhaltung des betreuenden Teams; vollständige Ausrichtung des Denkens, Planens und Handelns auf die Wünsche, Bedürfnisse und Ziele der betreuten Person; setzt bedingungslosen Respekt vor Persönlichkeit
Rezidiv
das Wiederauftreten von Symptomen oder Krankheiten
Rollator
gebräuchliche, mit Rädern versehene Gehhilfe
Sachwalter
gesetzlicher Betreuer; vom Gericht beauftragter und befugter Vertreter bei mangelhafter (fehlender) Geschäftsfähigkeit; Hauptaufgabe: Wahrung der Interessen und Ansprüche des Menschen, den er vertritt
Schlaganfall
plötzlicher Ausfall der Blutversorgung eines Hirnareals durch Gefäßverschluss oder Blutung
Supervision
fachliche Unterstützung von Professionellen und Teams, z. B. zur Verbesserung der Zusammenarbeit oder zur besseren Arbeitsorganisation
Validation (nach Naomi Feil)
es werden drei Aspekte unterschieden: zum einen eine Entwicklungstheorie für das Leben im Alter, zum anderen eine Methode, um mit sehr alten Menschen zu kommunizieren, und drittens eine respektvolle Haltung gegenüber dementen Menschen
Vorsorgevollmacht
Mit einer Vorsorgevollmacht kann eine Person schon vor dem Verlust der Geschäftsfähigkeit, der Einsichts- und Urteilsfähigkeit oder der Äußerungsfähigkeit selbst bestimmen, wer als Bevollmächtigte/Bevollmächtigter für sie entscheiden und sie vertreten kann